Was ist emma goldman?

Emma Goldman war eine russisch-amerikanische anarchistische Aktivistin und Schriftstellerin. Sie wurde am 27. Juni 1869 in Kaunas, im heutigen Litauen, geboren und starb am 14. Mai 1940 in Toronto, Kanada.

Goldman war eine prominente Vertreterin des Anarchismus und setzte sich für zahlreiche politische und soziale Themen ein. Sie war eine glühende Gegnerin von Autoritarismus, Kapitalismus, Nationalismus, Militarismus und den Einschränkungen der individuellen Freiheiten. Sie kämpfte für die Rechte der Arbeiterklasse, die sexuelle Befreiung von Frauen, die Abschaffung von Gewalt und die Meinungsfreiheit.

Emma Goldman war eine leidenschaftliche Rednerin und reiste durch die USA, um Vorträge zu halten und für ihre Ideen zu werben. Ihre Vorlesungen und Artikel thematisierten Themen wie Geburtenkontrolle, Atheismus, Freie Liebe und den Kampf gegen die Todesstrafe.

Ihre politische Aktivität brachte sie oft in Konflikt mit den Behörden. Goldman wurde mehrmals verhaftet und verbrachte insgesamt über zwei Jahre im Gefängnis. 1919 wurde sie wegen Anstiftung zur Wehrpflichtverweigerung verhaftet und aus den USA deportiert.

Nach ihrer Deportation lebte Goldman in verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch in Russland, wo sie Zeugin der Russischen Revolution war. Sie kritisierte jedoch bald die autoritäre Natur des neuen kommunistischen Regimes und kehrte enttäuscht in die USA zurück.

Obwohl Emma Goldman während ihres Lebens viele Anhänger hatte, wurde sie auch stark angefeindet und von der Regierung als Gefahr für die öffentliche Ordnung betrachtet. Heute wird sie als eine der einflussreichsten und radikalsten Frauen im amerikanischen politischen Leben des frühen 20. Jahrhunderts angesehen. Ihre Schriften und Ideen haben weiterhin eine bedeutende Wirkung auf die moderne anarchistische Bewegung.